Anolis carolinensis

Rotkehlanolis

Herkunft: Bahamas, Cuba, Florida bis zur Golfküste, durch Einschleppung auch Kalifornien

Lebensweise: Büsche und Bäume, tagaktiv

Größe: Gesamtlänge bis 21 cm, Kopf-Rumpf-Länge bis 7 cm.

Beschreibung: Sie können sehr schnell die Farbe wechseln ( Chamäleons der Karibik ) stimmungsbedingt. Grundfarbe ist Hellgrün bis Braun, die Unterseite ist hell. Im Nacken ist ein kleiner aufstellbarer Hautkamm. Bei der Balz spreizt er seine rötliche Kehlfahne und legt ein hektisches Kopfnicken an den Tag. Die Männchen sind kräftiger und größer als die Weibchen. Die Weibchen sind meist 4 cm kleiner und haben deutliche graue leicht gezackte Dorsalstreifen. Die Kehlfahne ist kleiner, kann aber auch gespreizt werden. Diese Kehlfahne verleiht der Art ihren Namen. Die Tiere sind sehr aktiv und fast den ganzen Tag über zu sehen.

Haltung: Regenwaldterrarium mit einer Luftfeuchtigkeit von Tags 60-65%, und Nachts von 80%. Beleuchtungsdauer 12 bis 14 Stunden mit UV-Bestrahlung. Temperatur 26-30°C am Tag, 20-22°C nachts. Sie benötigen zahlreiche Klettermöglichkeiten, z.B. Korkeichenäste, Lianen, oder andere Äste mit strukturierter Oberfläche. Der Bodengrund sollte ein Substratgemisch sein, bestehend aus einem Erde-Sand-Pinienrinde-Gemisch. Das Terrarium sollte hell beleuchtet sein und mittels Spotstrahlern ein bis zwei Sonnenplätze aufweisen. Die Terrarienmindestgröße beträgt 50x50x100 cm (Länge, Breite, Höhe) für ein Paar oder eine Dreiergruppe, bestehend aus einem Männchen und zwei Weibchen.

Fortpflanzung: Zwei Wochen nach erfolgter Befruchtung werden ein bis maximal zwei Eier an eine feuchtwarme Stelle abgelegt, oft gräbt das Weibchen sie in den Bodengrund oder Blumentöpfe ein. Die Jungtiere schlüpfen bei einer Zeitigungstemperatur von 25-29°C nach ca. 40 bis 70 Tagen. Ihnen wird jedoch sofort von den Elterntieren nachgestellt, deshalb sollte man die Gelege besser außerhalb des Terrariums inkubieren, sofern man die Gelege findet.Typische Anolis-Paarung

Ernährung: Insekten in der richtigen Größe, wie Heimchen , Grillen, Fliegen, Wachsmotten und Maden, Drohnen, grüne Schaben, Wiesenplankton (von unbehandelten Wiesen), auch süßer Fruchtbrei wird gern geschleckt.

Bei uns zu Hause: unsere Rotkehlanolis leben in einem Regenwaldterrarium in Gesellschaft mit Dendrobates azureus, Holaspis laevis und Phelsuma laticauda. Die Tiere vertragen sich sehr gut mit einander, es gibt keinerlei Rivalitäten. Das Terrarium hat die Maße 120x100x60 cm (H, B, T.) Ausgestattet ist es mit Rück und Seitenwänden aus PU-Schaum, über den sich ein kleiner Wasserfall ergießt, der mit einem Aquarien-Außenfilter betrieben wird. Die Terrarienwände sind bepflanzt mit Orchideen, Bromelien,Tillandsien, Farnen, Eichenlaubficus, Dischida und anderen kleinen Kletterpflanzen. Im Terrarium befindet sich eine Regenanlage mit vier Düsen, welche drei mal am Tag für 1 bis 2 Minuten sprüht. Danach schaltet sich ein kleiner Ventilator ein, um eine ausreichende Luftzirkulation zu gewährleisten. Die Beleuchtung besteht aus vier Halogenspots a 50 Watt, Zwei UVB 5% Leuchtstoffröhren a 30 Watt, und zwei T5 Leuchtstoffröhren a 40 Watt. Eine zusätzliche Heizung befindet sich im Wasserteil, die jedoch nur zeitweise zugeschaltet wird, im Normalfall reicht die durch die Beleuchtung abgegebene Wärme völlig aus.

Bemerkung: Rotkehlanolis sind ideale Pfleglinge für wenig erfahrene Terrarianer und Anfänger. Die Tiere werden häufig nachgezogen, somit kann auf den Erwerb von Wildfängen, die leider immer noch in großem Maß angeboten werden, zum Glück verzichtet werden. Nachzuchten sind zudem meist stabiler , weil sie mit dem Terrarienbedingungen bereits vertraut sind.

Gesellschaftsterrarium mit Rotkehlanolis, afrikanischen Sägeschwanzeidechsen, Goldstaubtaggeckos und blauen Pfeilgiftfröschen

Anolisweibchen beim Sonnen auf einem Blatt

Anolis trifft Sägeschwanzeidechse

Männchen zeigt seine rote Kehlfahne

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